Wie krank sind unsere Kinder wirklich?
Zunahme von psychischen Erkrankungen oder Pathologisierung des Normalen?

Uns ErziehungsberaterInnen begegnet in unserer Arbeit eine Zunahme von psychiatrischen Diagnosen. Ist dies Ausdruck eines tatsächlichen Anstiegs der Anzahl psychischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter? Oder handelt es sich um eine inflationäre Vergabe bestimmter Diagnosen, die sich aber auf ganz natürliche Varianten kindlichen Verhaltens beziehen?

Diesen Fragen wollen wir uns mit Vorträgen aus den Perspektiven der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie annähern. Am Nachmittag erkunden wir in den Arbeitsgruppen den Überschneidungsbereich von Psychiatrie, Psychotherapie und Erziehungsberatung in unserem Arbeitsalltag. Dabei widmen wir uns den Themen kindliche Ängste, Aggressionen von Jungen, Schulabsentismus, seelischen Spannungen der Adoleszenz sowie der Frage, wann ist bei einem Kind eine Psychotherapie indiziert und wie kann dann eine Kooperation zwischen Erziehungsberatung und Therapeuten gelingen. Auch die Teamassistentinnen werden sich mit verschiedenen psychiatrischen Symptomen beschäftigen.

Workshops der Jahrestagung:

1. Prof. Dr. Ulrich Müller, Fulda und Hannover
Adoleszenz: Zwischen Aufbruch und Rückzug.
Zum Verständnis von ambivalenten Gefühlen zwischen Kindheit und Erwachsenwerden

2. Sabine Eckert, Offenbach
Reicht da EB oder braucht das Kind schon Therapie? Oder beides – und wie geht das dann zusammen?

3. Bernhard Gerhards, Frankfurt
Heute nicht … und morgen auch nicht
Über Kinder und Jugendliche, die der Schule fernbleiben

4. Josef Bleser und Svenja Bouquet, Dreieich
Angsthäsin und Hosenschisser – ein Workshop zum Fürchten

5. Eike Schwarz, Potsdam
Wilde Kerle? Ja bitte!
Gegen die Pathologisierung aggressiven Verhaltens von Jungen

Für Teamassistentinnen/Sekretärinnen/Verwaltungskräfte:

6. Rainer Borowski, Frankfurt
Von Computersucht bis Ritzen – Psychiatrische Symptome in der EB

Teilnahmebeitrag:

Fachkräfte:
reduzierter Beitrag für LAG-Mitglieder:   55€ (ab 20.Oktober: 65€)
Beitrag für Nicht-Mitglieder:   85€ (ab 20. Oktober: 95€)

TeamassistentInnen:
reduzierter Beitrag für LAG-Mitglieder:  35€ (ab 20. Oktober: 45€)
Beitrag für Nicht-LAG-Mitglieder:   50€ (ab 20. Oktober: 60€)

Zum Download:

Tagungsprogramm

Inhaltsangabe der Vorträge und Arbeitsgruppen für BeraterInnen

Inhaltsangabe der Vorträge und der Arbeitsgruppe für Teamassistentinnen